Vielleicht war es die falsche Entscheidung gewesen, aber das konnte sie jetzt noch gar nicht wissen, überall sah sie verliebte Pärchen – nur ihre Liebe war so kompliziert – aber dennoch war sie sich sicher, dass sie sich noch immer liebten.
Philippe war ihre große Liebe gewesen, jetzt war er irgendwo in Neapel. Sie waren durch dick und dünn gegangen. Von Anfang war alles kompliziert gewesen. Philippe war ihre erste große Liebe. Sie konnte sich noch gut erinnern, wie sie ihn zum ersten Mal so sah. Die verwegene Frisur, ganz wild – hinreißend. Damals waren sie beide erst neunzehn gewesen. Er hatte zu dieser Zeit in einer alten Lagerhalle am Stadtrand sein Atelier eingerichtet. Als sie das erste Mal dort gewesen war, war sie total beeindruckt gewesen. All die Bilder und Plastiken, die Skulpturen und phantasievollen Werke. Sie schien in ein Wunderland gekommen zu sein. Die große Halle schien genauso wunderbar zu sein wie ihre Liebe.
Jeden Abend hatten sie sich hier getroffen, danach waren sie oft ausgegangen. Einen ganzen Sommer lang war das so gegangen; sie nannten ihn Sommer der Liebe!
Schwimmen, tanzen, Händchen halten oder einfach nur träumen und im Atelier sitzen. Summer of love – genau das war es gewesen und sie war so glücklich gewesen.
Dann ging die Schule wieder los, ihr letztes Jahr. Der Schulstress kam zurück; er war schlimmer als je zuvor. Nur noch ein paar Monate und sie sollte das Abitur schreiben, aber was sollte mit ihr und Philippe passieren?
Sie hatte kaum noch Zeit, bloß noch am Wochenende. Was sollte mit ihrer großen Liebe geschehen? Je mehr Zeit verging, desto weniger sahen sie sich.
Er arbeitete intensiver denn je, jedes Mal, wenn sie sich sahen, hatte er ein neues Werk vollendet, Statuen, Bilder, sie alle ähnelten ihr sehr. Konnte es einen schöneren Liebesbeweis geben?
Doch die Schule ließ sie nicht mehr los, je schönes seine Werke wurden, desto anstrengender wurde es für sie. Die Bücher schienen kein Ende zu nehmen, mit der Zeit sogar dicker zu werden.
Eines Tages rief Philippe an: „Komm bitte zu mir!“ Komm bitte zu mir, sonst hatte er nichts gesagt.
Als sie dann am Nachmittag zu seinem Atelier ging, hatte sie ein mulmiges Gefühl. Ihr schlimmster Alptraum sollte sich bewahrheiten.
„Ich muss mit dir reden!“
„Über was?“
„Du weißt, wie sehr ich dich liebe...“
Sie wurde stumm, ihr Herz begann zu rasen. Sie spürte wie ihr Atem raste, ihr Puls raste, ihre Adern schienen, explodieren zu wollen.
„Ich habe es mir lange und ausführlich überlegt; unsere Liebe hat keine Zukunft; zumindest jetzt nicht... Kannst du dich an unser Lied erinnern, das ich für dich geschrieben habe?“
„Amore mio, amore mio; non ti lascerei!” hatten er es genannt.
Amore mio, amore mio; non ti lascerei!
Amore, ci lega un filo sottilissimo e trasparente: IL DESTINO.
Amore, voglio sposarti.
Amore, mi piange il cuore a salutarti...
... amore, so, che più di te non mi ama nessuno.
Amore, sei troppo tenero.
Amore, hai sempre voglia di me.
Amore, per te farei tutte le follie del mondo.
Amore, sei la mia favola.
Amore, sei mio.
Amore, senza di te non sorriderei.
Amore, sei tutta la mia vita.
Amore, nel bene o nel male sei sempre qui accanto a me.
Sie begann zu weinen. So viel Liebe und alles sollte jetzt einfach vorbei sein. In dem Lied sang er von all der Liebe, die er für sie hatte, aber wo war diese Liebe denn hingegangen. Alles war so tragisch, der schöne Satz – non ti lascerei! – ich werde dich nie verlassen! – er galt einfach nicht mehr. Einfach so, es war, wie wenn ihr Kopf hätte explodieren wollen.
Oh Gott, was sollte sie denn nur machen? Sie war sprachlos, überfordert...
„Ich habe mich entschieden. Noch heute Abend fahre ich nach Neapel, ich brauche Distanz! Das alles hier wird zu viel für mich, ich kann so nicht weiterleben. Wir leben in derselben Stadt, nur ein paar hundert Meter trennen uns und dennoch können wir uns fast nie sehen. Ich muss nachdenken, bitte gib mir Zeit!“
„Aber...“, sie stand da und brachte kein Wort heraus, „wann kommst du zurück?“
„Ich weiß es nicht, vielleicht morgen, vielleicht nie wieder! Ich brauche Zeit, ich muss herausfinden, ob ich dich so sehr liebe, dass unsere Liebe auch diese Trennung überstehen kann.“
„Aber ich liebe dich!“
„Ich dich auch, ich werde dich immer lieben, für immer und ewig!“
Sie wollte ihn umarmen, aber sie konnte nicht.
„Versprich mir, dass du zurückkommst!“
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