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Voltaires Menschenbild untersucht an Hand von Candide und L’Ingénu

 

1. Einleitung:

 

Voltaire schreibt im Jahre 1759 Candide, im Jahre 1767 folgt L’Ingénu. Die beiden Romane geben das komplexe Menschenbild Voltaires wieder. In beiden Büchern wird die Entwicklung einer Person dargestellt, die in der damaligen Gesellschaft (Frankreichs im Falle des Ingénu) sozialisiert wird oder es schon ist.
Candide lernt durch die völlig konträren Meinungen von Pangloss, dem Optimisten, und Martin, dem Pessimisten. Candide, wie schon sein Namen sagt, macht die Erfahrung, daß eine Meinung oder Einstellung alleine noch nicht ausschlaggebend sein kann. Erst durch den Vergleich eben mehrerer Meinungen findet er am Ende seinen eigenen Weg.
Beim Ingénu ist es nun wiederum so, daß drei Personen miteinander verglichen werden. Dies sind der Ingénu selbst, Mlle de Saint-Yves und Gordon. Der Ingénu ist ein Indianer vom Stamme der Huronen, der sich im Laufe der Zeit der französischen Gesellschaft anpaßt. Mlle de Saint-Yves, die Geliebte des Ingénu zerbricht an einer angeblichen Schande, was zeigt, daß, sie fest in das Gesellschaftssystem eingebunden ist. Gordon, ein Jansenist, läßt von seinem Irrglauben ab und erlangt so die völlige Weisheit.    
Hier soll nun dargelegt werden, wie Voltaires Menschenbild auf Grund der dargestellten Personen aussieht und wie der Autor das Verhalten dieser Personen betrachtet. Was machen die Menschen aus ihren Anlagen?

 

2. L’Ingénu

2.1 L’Ingénu: Vom Edlen Wilden zum wahren Mitglied der Gesellschaft

2.1.1  Das Bild des Edlen Wilden

 

Wie im Candide und im Ingénu, trifft man in der Aufklärung oft auf das Bild vom Edlen Wilden. Er ist eine exotische Figur, die für die Reinheit des Menschen steht, der noch nicht von der Zivilisation verdorben worden ist. Die Zivilisation wird als etwas negatives betrachtet. Im Ingénu wählt Voltaire den Stamm der Huronen, aus dem er wiederum einen solchen Edlen Wilden nimmt. Historisch gesehen kann man zu diesem Indianerstamm sagen, daß er in Kanada im Bereich der Großen Seen lebte. Castex schreibt dazu:
„C’était une tribu paisible, qui vivait des produits de l’agriculture, de la chassse et de la pêche et qui fut la victime des entreprises de leurs voisins plus guerriers les Iroquois.“  
Voltaire nahm somit ein besonders friedliches Volk, das im Einklang mit der Natur lebte.
Dennoch ist der Ingénu fähig zu kritisieren, da er der französischen Sprache mächtig ist und durch seine Herkunft, denn er hat auch französische Vorfahren, ebenfalls ein Teil dieser europäischen Gesellschaft ist. Immer mehr erkennt er im Laufe der Zeit die Widersprüche in der Gesellschaft: einerseits zwischen dem Behaupteten und andererseits dem Vollzogenen, wie bei der Taufe, und zudem auch zwischen der Natur und den tatsächlichen Praktiken der Gesellschaft.
Er geht davon aus, daß ein Konvertierender in einem Fluß getauft werden soll, weil es so in der Bibel steht: „Montez-moi, lui dit-il, dans le livre que m’a donné mon oncle, un seul homme qui n’ait pas été baptisé dans la rivière, et je ferai tout ce que vous voudrez.“ Erst auf die Bitte Mlle de Saint-Yves’ hin akzeptiert er eine Taufe außerhalb des Flusses. Dies zeigt, wie weit die französische Gesellschaft von den eigentlichen Ursprüngen entfernt ist.   
Der in Frankreich herrschenden Gesellschaft wird der bon sauvage gegenübergestellt. An der Stelle, an der er Mlle de Saint-Yves nicht sehen darf, empfindet er dies als zutiefst ungerecht. Er kritisiert:
„Cela ne se peut [...] Il lui expliqua fort au long ce que c’était un couvent ou un convent [...] Le Huron ne pouvait comprendre pourquoi il ne pouvait pas être admis dans l’assemblée. Sitôt qu’il fut instruit que cette assemblée était une espèce de prison où l’on tenait les filles renfermées, chose horrible, inconnue chez les Hurons et chez les Anglais.“
Zu dieser Zeit kann der Ingénu noch als fast völlig unbelastet von der französischen Gesellschaft angesehen werden. Er, als der edle, reine Wilde, findet eine in seinen Augen negative Situation in der Gesellschaft vor und kann sie, da er ein Außenstehender ist, kritisieren.
Auf diese Weise wird einerseits dargestellt, wie wenig die Praktiken der damaligen französischen Gesellschaft der Natur und somit dem gesunden Menschenverstand entsprechen und andererseits, daß es auch in einem entwickelten Land wie England anders sein kann.
Die Gegebenheiten in der französischen Gesellschaft divergieren also sehr weit von dem, was ein Außenstehender auf Grund ihrer Grundsätze oder auf Grund seines natürlichen Empfindens für richtig halten würde. 

 

2.1.2 vom Edlen Wilden zum Zivilisierten

Durch die einzelnen im Buch aufgeführten Ereignisse bekommt er einen immer tieferen Einblick in die Gesellschaft. Mit der Zeit, in der der Ingénu in Frankreich lebt, lernt er immer mehr, auf was es in der Gesellschaft ankommt. In Castex’ Zitat (164) erfahren wir, wie sich eine natürliche Gemeinschaft äußert. Sie lebt in Frieden mit ihren Nachbarn. Castex nennt die Huronen einen „tribu paisible“ Im weiteren Verlauf der Handlung nimmt der Ingénu sogar an kriegerischen Handlungen teil. Sie richten sich gegen die Engländer, was wiederum so gedeutet werden kann, daß sie sich auch gegen die Zivilisation richten, eine Zivilisation, die für ihn zuvor noch Vorbildfunktion hatte.
Wie auch in Candide kann man sagen, daß eine Person, wie der Ingénu eine Entwicklung durchmacht. Für Voltaire ist ein natürlicher Mensch, ein bon sauvage, noch kein vollständiger Mensch, ihm fehlt es noch an etwas. Er bedarf der Bildung: „ Je serais tenté, dit-il, de croire aux métamorphoses, car j’ai été changé de brute en homme.“ Voltaire schreibt also, daß ein bon sauvage noch lange nicht das allein glücklichmachende ist. Er hat eine gute Grundvoraussetzung und Bildung macht ihn dann zu einem wahren, brauchbaren Menschen. Für Voltaire ist es wichtig aus seiner Hauptfigur einen von der Zivilisation beeinflußten Menschen zu machen, der Bildung besitzt.
„Le Canada est un sol ingrat, tandis que la prison lui offre un terrain favorable où il étend [ses] racines et [ses] branches“
Wie gerade geschrieben ist Kanada, die Heimat des Ingénu, ein guter Ausgangsort für die Entwicklung der Hauptfigur. Das Beispiel aus Kapitel XI zeigt aber, daß es der Autor Bildung als eine positive Errungenschaft betrachtet.
An zwei weiteren Stellen kann man die Einstellung Voltaires zur Entwicklung erkennen. Mlle de Saint-Yves kommentiert wie folgt:
„ Vous le reverrez [...] mais ce n’est plus le même homme; son maintien, son ton, ses idées, son ésprit, tout est changé; il est devenu aussi respectable qu’il était étranger et naif à tout. Il sera l’honneur et la consolation de votre famille; que puis-je être aussi l’honneur de la mienne!“
In ihren Augen hat der Ingénu eine totale Veränderung durchgemacht. Was aus diesem Zitat außerdem hervorsticht ist, daß er es geschafft hat sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Der Autor schreibt nachdem Mlle de Saint-Yves verstorben ist und Ingénu um seine Liebste trauert:
„Le temps adouci tout. Mons de Louvois vint enfin à bout de faire un excellent officier de l’Ingénu, qui a paru sous un autre nom à Paris et dans les armées, avec l’approbation de tous les honnêtes gens, et qui a été à la fois un guerrier et un philosophe intrépide.”
Der Ingénu wird zudem das, was oft kritisiert wird, er wird zu einem Beamten / Offizier. Er ist schließlich völlig an die Gesellschaft angepaßt, vom Edlen Wilden ist nichts mehr übrig. Man kann somit abschließend über den Ingénu sagen, daß er es zwar geschafft hat sich in die französische Gesellschaft zu integrieren, aber dennoch hat er es nicht zu etwas besonderem gebracht. Aus den Anlagen des Edlen Wilden wurde ein Bürger, der angepaßt lebt, weder nutzte er seine Herkunft, noch die philosophischen Ideen, die ihm Gordon vermittelt. Das einzige, was man ihm zu gute halten kann, ist, daß er es versteht, sich durch Unterordnen und Einfügen so weit anzupassen, daß er nicht wie Mlle de Saint-Yves an seinem Schicksal verzweifelt. Insgesamt ist er jedoch eher eine Verliererfigur, da er den Weg des geringsten Widerstandes nimmt.

 

2.2 das Scheitern Mlle de Saint-Yves

Fast unausweichlich kommt es nun zum nächsten Schritt, Mlle de Saint-Yves wird schon sehr bald zur Geliebten des Ingénu.
„Ils se parlèrent sans avoir imaginé ce qu’ils se diraient. L’ingénu lui dit d’abord qu’il l’aimait de tout son coeur.“
Die beiden verlieben sich also in einander. Sie wird anfangs als schön und eher zurückhaltend geschildert.
„Cependant, comme elle était bien élevée et fort modeste, elle n’osait convenir tout à fait avec elle-même de ses tendres sentiments; mais s’il lui échappait un regard, un mot, un geste, une pensée, elle développait tout cela d’un voile de prudeur infiniment aimable. Elle était tendre, vive et sage.“
In dieser eben zitierten Passage wird Mlle de Saint-Yves als eine wunderschöne und zurückhaltende Frau geschildert, die sehr liebenswürdig, zärtlich, lebendig und intelligent ist. Diese Beschreibung vermittelt ein durchwegs positives Bild von Mlle de Saint-Yves. Im Verlauf des Buches kommt es zu einer komplizierten Situation, da Mlle de Saint-Yves mit dem Sohn des Bailli, dem Richter, verheiratet werden soll. Sie widersetzt sich jedoch und flieht. Für ihren Geliebten tut sie hingegen alles Erdenkliche. Um ihren geliebten Ingénu aus dem Gefängnis zu befreien, fährt sie nach Versailles. Das unbeholfene Mädchen vom Lande zeigt nun zum zweiten Mal nach der Flucht vor der Zwangsverheiratung, daß sie zu allem bereit ist.
„Elle se jeta à genoux, elle demanda avec des sanglots la liberté du brave homme qui l’adorait.“
Vor lauter Liebe wirft sie sich zu Boden und erfleht die Freiheit ihres Geliebten. Als dies nicht hilft läßt sie sich sogar auf Saint-Pouange ein:
„La Saint-Yves pleurait, elle était suffoquée, à demi renversée sur le sopha, croyant à peine ce qu’elle voyait, ce qu’elle entendait. Le Saint-Pouange, à son tour se jeta à ses genoux. [...] Mais Saint-Yves aimait son amant et croyait que c’était un crime horrible de le trahir pour le servir.“
Sie weiß, daß sie entgegen der Vorstellungen der Gesellschaft gehandelt hat, doch sie steckte in einem Dilemma. Sie ist in dieser Situation gefangen. Sie hat die Wahl zwischen dem Leiden und der Scham. Im Endeffekt gibt sie ihre Ehre preis.
Wie alle wahren Helden in L’Ingénu entwickelt sich auch Mlle de Saint-Yves. Aus dem unbedarften Mädchen vom Lande wird eine wahre, sich aufopfernde Heldin:
„Ce n’était plus cette fille simple dont éducation provinciale avait rétréci les idées. L’amour et le malheur l’avaient formée.“
Anders als ihr Geliebter schafft sie es jedoch nicht, sich nach dem Opfer in der Gesellschaft zurechtzufinden. Sie zerbricht an ihrem Schamgefühl und stirbt. Die einzelnen Figuren verzeihen ihr, da sie erkennen, daß sie aus einer Notlage heraus gehandelt hat. Hätte Mlle de Saint-Yves erkannt, daß ihr Handeln zwar unmoralisch war, in ihrer Lage jedoch eine Notwendigkeit dazu bestand, wäre sie nicht verzweifelt. Sie hätte ihr Vorgehen genauso auch als eine Heldentat verstehen können, auf die man stolz sein kann, da sie dies jedoch nicht tut kommt es zu dieser tragischen Situation.

 

2.3  Gordon, der Jansenist

Gordon stellt neben dem Ingénu und Mlle de Saint-Yves die dritte wichtige Person in Voltaires L’Ingénu dar. Wie auch die anderen beiden Figuren macht auch er eine Entwicklung durch.
Der Ingénu trifft Gordon im Gefängnis, in der Bastille. Gordon ist ein Anhänger des Jansenismus . Während zu dieser Zeit die Jansenisten verfolgt werden, sind die Jesuiten staatstragend und verfolgen ihre Gegner. Im Gefängnis unterhalten sich der jansenistische Philosoph und der Ingénu über verschiedene philosophische Fragestellungen. Zu zweit analysieren die beiden Gefangenen ihr Schicksal. Gordon erhält in der Bastille die Stellung des Lehrers, der Ingénu die des Schülers. Unter dem Einfluß des Ingénu läßt Gordon vom Jansenismus und von der Metaphysik ab. Für Voltaire ist dies der Punkt, als der Philosoph zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft wird. Ebenso wie bei der Ingénu findet bei ihm eine `de brute en homme´-Vewandlung statt, vergleiche dazu L’Ingénu XI, 112. Voltaire schreibt: „Il était changé en homme, ainsi que le Huron.“ War es beim Ingénu eine Verwandlung vom bon sauvage zum angepaßten Bürger, so ist es bei Gordon eine Entwicklung vom strikten Jansenisten zu einem Menschen, der von seiner Sekte und somit seinen falschen Überzeugungen abläßt und die völlige Weisheit erlangt.   
Zum Schluß bewundert er die gegenseitige Liebe des Paars und verurteilt Mlle de Saint-Yves’ Verhalten nicht, sondern ist sogar ehrlich bewegt, als er die Wahrheit über ihre Geschichte hört:
„Le vieux Gordon l’aurait condamnée dans le temps quand il n’était que janséniste; mais étant devenu sage, il l’estimait et il pleurait.“
Als Jansenist hätte er dieses Verhalten verurteilen müssen, da es den ethischen Maßstäben seiner religiösen Überzeugung widerspricht. Für Voltaire ist es wohl Gordon, der am Ende der Geschichte im besten Licht erscheint. Er hat die wahre Weisheit erreicht, weder hat er resigniert – so wie der Ingénu, der sich der ihn umgebenden Gesellschaft anpaßt – , noch ist er an seinem Schicksal verzweifelt – so wie das bei Mlle de Saint-Yves der Fall ist.

 

2.4 Gegenüberstellung der drei Personen

Um die Konstellation der drei erwähnten Personen besser verstehen zu können soll das folgende Schema präsentiert werden.

 

L'Ingénu

 

 Mlle de Saint-Yves                        Gordon

 

Wenn man nun die drei Hauptpersonen L’Ingénu, Mlle de Sainte-Yves und Gordon gegenüberstellt, kommt man zu dem Schluß, daß alle drei eine Entwicklung durchgemacht haben, dies geschah unter anderem durch ihr Zusammentreffen.
Der Ingénu wurde von einem von der Natur beeinflußten Außenseiter zu einem typischen Mitglied der Gesellschaft. Dies brachte mit sich, daß er in Voltaires Augen einerseits einen Rückschritt gemacht hat, denn er wird nicht zu einem kritisierenden Individuum, sondern zum Schlimmsten – zu  einem Staatsdiener. Andererseits aber wird er auch Philosoph, was darauf hindeutet, daß er, auch mit Gordons Hilfe, in seiner geistigen Entwicklung weiterkommt. Um mit einem modernen Begriff zu sprechen, kann man sagen, daß der Ingénu ein Verlierer ist, obwohl er zu Beginn des Werkes als Kämpfer und sogar als Rebell gelten konnte, als er die Zwänge der Gesellschaft (siehe Taufe, Unfreiheit von Mlle de Saint-Yves im Kloster) anprangerte. In der Stellung, die er eingenommen hat, muß er nicht mehr aktiv sein, er ist keinen Konflikten mehr ausgesetzt und genießt eine relative Sicherheit. Er selbst zieht also die Unmündigkeit und Sicherheit der Mündigkeit vor.  
Mlle de Saint-Yves macht dagegen eine ganz andere Entwicklung durch. Von einem unbedarften Mädchen, wird sie zu einer Frau, die einen richtigen Weg geht. Sie opfert sich für ihren Geliebten und nimmt dabei übelste Qualen auf sich. Sie scheitert jedoch nicht an dem, was sie vollbringt – denn sie schafft es immerhin ihren Geliebten zu retten –, sondern besitzt nicht genug Abstand zu einer vermeintlichen Moral. Sie zerbricht aus lauter Scham an ihrer Tat. Mlle de Saint-Yves gelingt es nicht, nachdem sie ihr Ziel erreicht hat, ihren Geliebten zu befreien, einen Entwurf für die Zukunft zu erstellen. Auf Grund dessen kann sie nicht glücklich werden und ist deshalb ebenfalls keine Gewinnerin, wenn man dies mit modernen Begriffen ausdrücken möchte.
Voltaire schreibt zur Entwicklung des Liebespaares: „Le sentiment avait fait autant de progrès en elle que la raison en avait fait dans l’esprit de son amant infortuné.“ Der Ingénu bildete seinen Geist weiter, während seine Geliebte ihre Gefühle in Betracht zog.
Gordon erreicht als einziger sozusagen ein höheres Stadium der Entwicklung, da er aus seiner Unmündigkeit heraustritt. Er legt die Ketten und Zwänge des Jansenismus ab und kommt schließlich sogar so weit, daß er Mlle de Saint-Yves Taten gut heißen kann. Vorhersehungen und damit die menschliche Unfreiheit, wie sie der Jansenismus kennt, werden verworfen. Er vergißt den Jansenismus und wird dadurch frei. Gordons Devise lautet am Schluß: „malheur est bon à quelque chose“ Gordons Schluß drückt also aus, daß nicht alles positiv gesehen werden kann. Damit wird der Pessimismus, der im Candide eine große Rolle spielt, wieder ins Spiel gebracht.     


Castex, 1973, 164

L’Ingénu IV, 63

L’Ingénu VI, 80

Castex 1973, 164

L’Ingénu XI, 112

L’Ingénu XII, 43

L’Ingénu XIX, 157/8

L’Ingénu XX, 176

L’Ingénu V, 72

L’Ingénu V, 72

L’Ingénu XV, 139

L’Ingénu XV, 139

L’Ingénu XVIII, 151

Der Jansenismus ist nach dem holländischen Bischof Jansenius benannt; seine Doktrin besagt, daß nicht jedem die Gnade Gottes gegeben ist und Christus nur eine kleine Zahl Auserwählter retten wird. Es ist jedoch nicht möglich abzulesen, ob man auserwählt ist; er ist staatstragend, ethische Grundsätze sind wichtig.

Die Jesuiten wurden 1540 von Ignacio de Loyola gegründet. Ihr Betätigungsfeld sind der Unterricht, die Mission und die Gegenreform gegen den Protestantismus. Wie die Jansenisten fordern sie Gehorsam gegenüber Gott. Sie bilden eine gewisse Gegen macht im Staat. Nach einander wurden sie zuerst in Portugal, dann in Frankreich und Spanien und schließlich sogar vom Papst verboten.

L’Ingénu XIX, 158

L’Ingénu XX, 170

L’Ingénu XX, 151

L’Ingénu XX, 146

 

 

 

 


 

 

 

 

 

    


 

 

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